Im Zoo gibt es seit dem 20. Dezember ein neues Gorillababy. Und heute war ich mit Thomas im Zoo im Bogori-Wald um es zu bewundern.
Wir waren gleich morgens um 9 an der Zoopforte und gingen ohne Umweg zum Bogori-Wald. Auch, damit die Kameras nicht zu kalt wurden, denn es war unter Null draußen. Trotzdem beschlugen die Linsen erst mal, aber nur für fünf Minuten. In der feuchtheissen Luft des Bogori-Waldes beschlagen die Linsen wahrscheinlich selbst im Sommer, könnte ich mir vorstellen.
Der erste Gang ging natürlich zu den Gorillas. Viatu war nicht zu sehen. Die drei Damen waren quer über den Raum verteilt. Dian konnte eigentlich nur die links oben sein, denn bei den beiden anderen war kein Baby zu sehen. Da, ein Köpfchen hob sich, aber nur ganz kurz. Die beiden waren noch sehr schläfrig. Aber vielleicht änderte sich das ja noch.
Erstmal ging es rüber zu den Orang Utans und zu den Bonobos, die in der Zwischenzeit mit lautem Geschrei in ihr Gehege gestürmt waren. Bei den Bonobos gibt es immer was zu gucken. Viele verspielte Kleinkinder und auch die älteren sind eigentlich immer auf den Beinen.
Die Orang-Utans schwangen elegant von Ast zu Ast und Leine zu Leine. Ich ging die Treppe rauf und zur Scheibe fast bei der Ausgangstür. Dort hat man Blick auf einen Vorsprung, auf dem Baby Pandai mit ihrer Mama sass und kuschelte.


Man hörte ein Knacken. Ich ging zurück zum Gorillagehege und sah Viatu in seiner ganzen Silberrückenpracht, der gerade auf einem größeren Ast herumkaute und mich ebenfalls neugierig beschaute. Dian lag immer noch oben links und rührte sich nicht.
Mittlerweile waren zwei Stunden vergangen und Thomas und ich überlegten, ob wir uns langsam auf den Weg machen sollten. Da, auf einmal, tat sich was links oben. Dian stand auf und wanderte über den Vorsprung und hielt Klein-Quembo unter dem Bauch. Und dann kam sie herunter, direkt an die Scheibe und präsentierte in Begleitung von Rebecca ihren kleinen Schatz dem Publikum. Das gab einen Riesenauflauf, die Fotoapparate klickten und die Kinder kriegten den Mund nicht mehr zu. Viatu war wohl eifersüchtig ob der ganzen Aufmerksamkeit und versetzte Dian im Vorbeigehen einen Tritt. Nicht nett.
Dian kam noch mehrmals nach vorne und einmal lehnte sich Rebecca aufrecht an die Scheibe und streckte (!) ihrem Gegenüber die Zunge heraus. „Sowas habe ich auch noch nicht erlebt“ meinte der. Dann setze sich Dian weiter hinten an die Wand, den kleinen vor dem Bauch, schnupperte am Hinterteil von Quembo (Frage neben mir: „Was machen Gorillas eigentlich, wenn der Nachwuchs was macht?“) und ruhte sich aus von dem ganzen Aufruhr, den ihr Nachwuchs verursacht hatte.

Quembo ist jetzt gerade mal einen Monat alt und muss noch herumgetragen werden. Dian versucht derzeit, ihn auf den Rücken zu schieben, weil er sich da leichter tragen lässt und Quembo fängt an, das zu lernen. Mit ca. 3 Monaten können Gorillababys dann krabbeln. So habe ichs hier gelesen.
Ich bin gespannt, was passiert.

Erzählt ‚mal: Habt ihr Quembo auch schon besucht?