Der Tag endete bei den Raubtieren.

Bei den Wölfen, für die Manfred das Abendbrot dabei hatte – Kücken. Kaum raschelte er mit der Tüte, kam die Meute näher. Nur die Gamma-Tiere – das sind die Prügelknaben des Rudels, die zum Mobbing freigegeben sind, hielten sich im Hintergrund. Und bei jedem Wurf über die Mauer sprangen die Wölfe und versuchten als erstes die Beute zu erhaschen.

Am unheimlichsten fand ich aber eines der Fotos – das letzte in dieser Reihe -, das für mich das Urbild des bösen Wolfes schlechthin ist. Ich könnte jetzt sagen, ich habe es deswegen verwackelt, aber das wäre geflunkert. Eigentlich hatte der arme Kerl doch nur gerade aufgehört zu gähnen.
Soviel zu Vorurteilen 😉

Und der Luchs im Gras wird mir eine Lehre sein. Auf dem Weg dorthin hätte ich sehr gut meine Kamera in den Ursprungszustand versetzten können, aber so war ich noch bei ISO 1600.

Abends erzählte Manfred Delpho von den Tricks der Naturfotografen – von einer Wanne Mäuse für ein Foto des Jahres und von in Aquarien tauchenden Eisvögeln. Was davon nun zulässig ist für Naturfotografie oder nicht, darüber könnte man noch viele Abende diskutieren.
Und Manfred erzählte auch von Rundflügen über hessischen Wäldern von denen nur einer taugliche Bilder brachte, und einer Bruchlandung.
Und von vielem mehr.